Seit zehn Jahren bearbeiten wir den Garten (7000 qm), aus Grünland und verwilderten Gartenflächen entsteht nach und nach unser Traum von einem Paradies, im dem alle Platz haben, Mann und Maus, Frau und Falter, Kind und Katze.... Die großen Rasenflächen heben den Warftcharakter hervor. Sie werden unterbrochen von Staudenbeeten, in denen eher ein wildes durcheinander herrscht. Zweijährige blühende Blumen wie Mohn, Margariten, Fingerhut, Nachtkerzen und Verbenen sorgen immer wieder für neue Farbkompositionen.
Ein neuer Versuch im Gemüsegarten. Mulch total heißt das Motto. Mit Heu haben wir alle Gemüsebeete im Spätsommer abgedeckt. Auch unter den Obstbäumen und den Beerensträuchern liegt jetzt eine dicke Schicht Heu. Darunter ist grober Kompost verteilt mit hoffentlich genug fleißigen Kompostwürmern und anderen Erdarbeitern, die alles Pflanzenmaterial in lockere, fruchbare Gartenerde verwandeln werden.
Familie Gans verbrachte ein Jahr bei uns und sie sorgte für einige Überraschungen. Als erstes wollten sie sich die Beiden, Juli und August genannt, nicht an die ihnen zugewiesenen Grünflächen halten, sie überliefen einfach den flexiblen Zaun und spazierten auf unseren Rasen und auch sehr gerne auf die Nachbarwiesen. Im Frühjahr fing Juli dann tatsächlich an zu brüten und pünktlich zu Pfingsten waren wir um 8 kleine Gänse reicher. Die kleine Truppe wurde sehr fürsorglich von ihren Eltern versorgt und in alle Lebensanforderungen eingewiesen.
Sehr kritisch wurde jeder Besuch bei uns unter die Lupe genommen oder auch von August tätlich angegriffen, wenn er zu nahe kam. Besonders unsere Enkelkinder trauten nicht mehr alleine in den Garten. Das führte dazu, dass wir die ganze Familie mit etwas Wehmut in gute Hände mit viel Weideplatz weitergegeben haben.
Wildkräuter, Wildbeerensträucher, Totholzhecken und viele unaufgeräumte Ecken im Garten sorgen dafür, dass Rotkehlchen, Igel, kleiner Fuchs und Biene Unterkunft und Nahrung finden
Ob die Feige überlebt? Ich hab die großen Äste eingepackt, um sie vor großen Temperaturschwankungen und Sonne zu schützen. Ob es hilft wird sich erst in einigen Wochen zeigen.
Ein Zaunkönig fühlt sich in der Totholzhecke ganz zu Hause. Sie bietet ihm besonders bei den kalten Temperaturen Schutz.
In der Mitte der Wiese soll ein Blumenbeet mit Duftpflanzen seinen Platz finden. Damit der scharfe ostfriesische Wind etwas gebremst wird, wurden rundherum Weiden gepflanzt. Schon nach drei Jahren sind sie ordentlich gewachsen. In den Wintermonaten ist das Beschneiden und Wiedereinflechten meine Beschäftigung.
Der große Nutzgarten deckt nicht nur den Gemüsebedarf fürs ganze Jahr, sondern lädt auch Kinder und Erwachsene dazu ein, von Beerensträuchern zu naschen oder junge Erbsen zu kosten. Auch sonst sollen Kinder im ganzen Garten auf Entdeckungstour gehen können, zwischen Sträuchern sich verstecken, im Weidentipi Sandkuchen backen, auf der Wiese Fußball spielen oder Schmetterlinge, Libellen und Vögel beobachten.
Mitte Juni, einige Bohnenpflanzen fielen den Schnecken zum Opfer
die Erbsen gedeihen prächtig, die Erdbeerernte ist schon fast abgeschlossen
3 Wochen später sind Kürbis und Bohnen
enorm gewachsen, obwohl es kaum geregnet hat.
Zum Garten gehören: ein großer Nutzgarten, Staudenbeete, Teich mit Feuchtgebiet, Obstwiese, einige Sitzgelegenheiten mit toller Aussicht, Weidentipi und ein Gewächshaus.